Wir haben uns einen Überblick zu integrierten Elektro-SUPs und Motoren für das SUP zum Nachrüsten verschafft. Im Bezug auf Geschwindigkeit, Kosten und Steuerung gibt es durchaus Unterschiede. Das ist unser Elektro-SUP Board Test!
Vorab sei gesagt, dass SUPen benötigt grundsätzlich keinen Motor. Viele unserer Kunden wollen selber paddeln, dennoch gibt es einige, die gerne auf die Option zurückgreifen. Auf einer längeren Strecke, bei Gegenwind mal zwischendurch den Motor zu aktivieren, kann sehr komfortabel sein.
Bewertungsdimensionen: Max. Geschwindigkeit, Akkulaufzeit, Steuerung, Kosten, Anbringung
Vollintegrierte E-SUP Boards
Zwei Stand Up Paddle Board Hersteller haben Boards mit integriertem Motor und Batterie entwickelt. Der Vorteil ist, dass die zum Board verhältnismäßig schwere Batterie im Board integriert ist.
Sipaboards
Bis zu 5 km/h schnell
Bis zu 3 Stunden Akkulaufzeit
Voll integrierte Akku/Motor-Einheit
ab ca. 2300 €
Bluetooth-Fernbedienung am Paddelschaft
Die Marke SIPABOARDS hat ein dem E-Duna von Jobe sehr ähnlichen Antrieb, auch hier ist die Akku/Motor-Einheit komplett im Board integriert und herausnehmbar. Auch in Sachen Akkulaufzeit und Höchstgeschwindigkeit sind die Boards gleichauf und die Funktion des Selbst-Aufpumpens existiert ebenfalls. Die größten Unterschiede liegen im maximalen Druck des Boards und dem mitgelieferten Zubehör. Das Sipaboard kann maximal auf 15 PSI aufgepumpt werden, das E-Duna von Jobe hat hier mit 20 PSI einen enormen Vorteil.
Beim Zubehör befindet sich neben dem Board und der Fernbedienung lediglich ein Rucksack und die Leash mit ihm Zubehör. Ein Carbon-Paddel wird standardmäßig nicht mitgeliefert und kann für rund 300€ dazu erworben werden.
Da Sipaboards aus Slovenien kommen, werden noch entsprechende Versandkosten fällig.
Jobe E-Duna
Bis zu 5 km/h schnell
Bis zu 3 Stunden Akkulaufzeit
Voll integrierte Akku/Motor-Einheit
Ab 2.499,99 €
Bluetooth-Fernbedienung am Paddelschaft
Das E-Duna 11.6 der Marke JOBE basiert grundlegend auf dem Jobe Duna 11.6 Board. Bei der neusten Variante als E-SUP wurde das erfolgreiche Modell um eine integrierte Akku/Motor-Einheit erweitert. Diese sitzt genau in der Mitte des Boards und kann zum Aufladen herausgenommen werden. Das Akku kann ebenfalls als Pumpe eingesetzt werden. Somit pumpt sich das E-Duna gewissermaßen selbst auf.
Das durchaus Besondere: Die Motoreinheit ist so gut integriert, dass sie kaum auffällt und vor allem nicht an der Unterseite des Boards hinausragt. Bei diesem Modell wird eine normale Finne verwendet und nicht – wie bei vielen anderen Modellen – durch den Motor ersetzt. Dadurch hat man auch die normalen Fahreigenschaften eines SUP Boards, sollte man ohne Motor fahren oder das Akku einmal leer sein.
Die Geschwindigkeiten werden mittels einer kleinen Bluetooth-Fernbedienung eingestellt, welche um den Schaft des mitgelieferten Carbon Pro Paddels befestigt wird.
NachrüstBare SUP Motoren im Elektro-Sup Board Test
Wenn Du bereits ein SUP Board besitzt und kein neues Board kaufen möchtest, kannst Du auch einen Motor mit Akku nachrüsten. Aktuell gibt es einige wenige Hersteller auf dem Markt. In Zukunft werden sicher noch mehr Marken ihre Motoren herausbringen, E-SUPs sind im Kommen.
Scubajet
Bis zu 12 km/h schnell
Großer Akku bis 4 Stunden – Kleiner Akku bis 2 Stunden
Funktioniert für alle SUPs mit US-Finnbox System.
Es gibt verschiedene Modelle mit diversen Upgrades.Von ca. 1.445 € bis 2.700 €
Steuerung am Handgelenk via Bluetooth und einer App.
Die österreichische Firma SCUBAJET hat einen sehr schnellen E-Antrieb im Premium-Segment entwickelt. Der Vorteil ist die hohe Geschwindigkeit und die Multifunktionalität: Der Scubajet kann auch als Unterwasser-Scooter für bis zu 60 m Tiefe genutzt werden.
Montiert wird der Motor an Stelle der Finne. Hier gilt es zu beachten, dass derzeit nur US Fin-Boxen kompatibel sind. Eine Steuerung des Motors erfolgt über eine per Bluetooth verbundene Fernbedienung. Dabei ein cooles Feature: Der Motor schaltet automatisch ab, sollte einmal die Verbindung unterbrochen werden.
Auch wurde an Flugreisende gedacht: Die unterschiedlichen Akkus lassen sich teilen, sodass man diese im Handgepäck mitführen kann und darf. Dies trifft jedoch nicht auf alle Akkus zu. Daher sollte man sich zuvor genau überlegen, welche Variante in Frage kommt.
Der Scubajet ist sehr geräuscharm und emissionsfrei, daher kann er sogar in geschützten Gewässern genutzt werden.
Aqua Marina Blue Drive S Power Fin
Bis zu 6 km/h
Akkulaufzeit ca. 2 – 3 Stunden
Wird anstatt der Finne in den Finnenkasten eingesetzt
Ab ca. 560 €
Fernbedienung in Arm-Manschette
Die bekannte SUP-Marke Aqua Marina stellt den Blue Drive S Power Fin her.
Preislich ist der Blue Drive eine attraktive Variante, um das SUP schnell zum E-SUP umzurüsten.
Einfaches einsetzen in den Finnenkasten an Deinem Board.
Der Griff an die Armbinde, um die Geschwindigkeit zu verstellen, ist während dem SUPen (mit Paddel in der Hand) etwas umständlich. Mit etwas Übung klappt dies jedoch problemlos.
Aufpassen beim Fahren mit dem E-SUP in Ufernähe, dass sich keine Pflanzen im Propeller verfangen. Merkst Du einen Widerstand, stelle den Motor aus und überprüfe ob der Propeller verstopft ist.
Elektra-Fin
Bis zu 8 km/h
Akkulaufzeit bis zu 6 Stunden
Wird anstatt der Finne in den Finnenkasten eingesetzt
Ca. 740 €
Fernbedienung für den Paddelschaft
Elektra-Fin ist einer recht preisgünstige Variante und der Aufbau ist sehr simpel gehalten. Der Motor wird hierbei mittels Adapter in den Finnenkasten eingesetzt und ist für fast jedes SUP kompatibel.
Auch hier ist zu beachten, dass der Motor ca. 35 cm nach unten ragt. Sollte man also in Flachwasser und über Steine fahren, gilt besondere Vorsicht. Der Propeller ist relativ freistehend und kann somit sehr schnell in Hindernisse geraten und beschädigt werden.
Das Akku befindet sich in einem Wasserdichten Behälter, dieser wird auf der Oberseite am hinteren Teil des Boards befestigt.
Die Fernbedienung kann um den Paddelschaft befestigt werden und verfügt über 99 Geschwindigkeitsstufen.
Warum überhaupt SUP mit Motor?
Ein separater Motor kann ganz klar Vorteile bringen und auch für Sicherheit sorgen. Stichworte sind hier z.B. Gegenwind, lange Strecken, starke Strömung oder einfach Selbstüberschätzung der geplanten Strecke. In solchen Situationen gilt dann gerne mal der Spruch: Lieber haben als brauchen! Denn gerade die E-SUPs mit voll integriertem Motor können problemlos wie jedes andere SUP gepaddelt werden.
Brauche ich eine Zulassung für Elektro-SUPs?
Informatives zum Thema Zulassung und was es alles zu beachten gibt, kann in unserem separaten Blogartikel nachgelesen werden.
Fazit unseres Elektro-SUP Board Test:
Das beste Gesamtpaket liefert das Jobe E-SUP und die Sipaboards, denn hier bekommt man vollwertige SUP-Boards mit einem perfekt integrierten Motor. Diese Funktionalität hat einfach einen klaren Vorteil. Denn die Boards können auch ganz ohne eingeschaltetem Antrieb wie ein normales Stand Up Paddleboard gefahren werden können. Das Jobe E-Duna überzeugt ganz klar durch sein hochwertiges Zubehör und hat somit den besten Lieferumfang.